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Landesverband der Schwerhörigen und Ertaubten Baden-Württemberg e.V.

Verein der Schwerhörigen und Spätertaubten Karlsruhe e. V. ist umgezogen

Von Stefan Heidland

Das gute alte Rathaus West, das 30 Jahre die Heimstatt des Karlsruher Schwerhörigenvereins war, kommt in die Jahre.

1898 als Versicherungspalast gebaut, 1946-1956 Sitz der Badischen Bezirksregierung, danach von der Stadt Karlsruhe als Rathaus West als Sitz der Sozial- und Jugendbehörde übernommen wurde. Seit 1995 residierte unser Verein im Keller dieses Gebäudes. Nach fast 30 Jahren war es Zeit, das Gebäude zu sanieren. Deswegen wurde uns die Räume von der Städt. Gebäudeverwaltung gekündigt.

Zurzeit sind Ukrainer im Riesengebäude untergebracht. Die Mieten in Karlsruhe erreichten inzwischen schwindelerregende Höhen, so dass es für uns schlicht unmöglich war, auf dem freien Markt in zentraler Lage geeignete Räumlichkeiten zu finden bzw. zu finanzieren.

Die Funktion einer Beratungsstelle für Hörgeminderte – unsere Existenz und Förderwürdigkeit steht auf dem Spiel!

Wir sind auf eigene Räume angewiesen! Ich appellierte an die Gebäudeverwaltung, Oberbürgermeister und Sozialbürgermeister und hakte noch ein paar Mal nach, bis uns das Haus des Sports vom Badischen Sportverband ein Büroraum anbot. Dafür danke ich dem Präsidenten des Badischen Sportbundes, dem Sozialbürgermeister Dr. Martin Lenz (der auch Präsident vom Badischen Sportbund ist!) und dem Sozialplaner der Stadt Karlsruhe Christian Fulda. Unser Ehrenvorsitzender Manfred Weber hat auch Mails und Briefe an Dr. Lenz und die SPD-Fraktion des Karlsruher Gemeinderat verfasst.

Leider nicht so zentral wie das Rathaus West, aber unsere künftige Geschäfts- und Beratungsstelle ist nicht mehr im Kellerbereich, und hat einen vollständig barrierefreien Zugang und wie vorher auch, ist direkt vor der Haustür eine Straßenbahnhaltestelle. Und hinter dem Haus sind kostenlose Parkplätze zum Abwinken. Zum Glück müssen wir nicht viel wegwerfen – alle unsere Schränke samt Inhalt können untergebracht werden. Schade halt, dass wir in eine Küche investiert hatten – die können wir nicht mitnehmen, weil neben dem Büro bereits ein Besprechungsraum mit Küchenzeile existiert. Sportliche können sich im neben an gelegenen Fächerbad ertüchtigen. Oben im Dachgeschoss ist ein Versammlungssaal mit Terrasse, wo die Jahreshauptversammlung, Sommer- und Weihnachtsfeier usw. abgehalten werden können – alles im gleichen Haus – nichts muss zu einem Raum irgendwohin gefahren werden. Die Entfernung zum Bahnhof bzw. Stadtzentrum ist schon eine Kröte, die wir schlucken müssen. Dieser Umzug war ein Anlass, die Öffentlichkeit über die neue Geschäftsstelle per Eröffnungsfeier zu informieren.

Zu dieser Feier kam auch die Gesundheits- und Umweltbürgermeisterin Bettina Lisbach, die dem Verein ein Karlsruhe-Bild stiftete als besonderen Gruß des Oberbürgermeisters. Es kamen 40 Menschen zusammen - sie kamen z.T. auch aus Leipzig, Neunkirchen (Saarland), Lenningen und Bensheim. Der Vorsitzende hielt einen einleitenden Vortrag über die neurologischen und cerebralen Aspekte des Hörens und Verstehens und stellte zum Vergleich die Situation der Gehörlosen dar. Es wurden auch Danksagungen an engagierte Nicht-Hörgeschädigte ausgesprochen. Der offizielle Teil endete mit dem Sommerfest, der um 16:00 Uhr zu Ende ging.

Weitere Informationen finden Sie im Internet auf den Webseiten des Verein der Schwerhörigen und Spätertaubten Karlsruhe e. V. unter

Link: [https://dsbovka.de/eroeffnungsfeier/]